Intervalle 1Intervall [lat. intervallum: Zwischenraum, Entfernung]: Abstand zwischen zwei Tönen (Zweiklang).
Der Abstand der Töne wird grob auf Grundlage der Stammtöne (Durtonleiter) bestimmt und mit lateinischen Ordnungszahlen benannt (beide Intervalltöne sind mitzuzählen, sowie alle dazwischenliegenden diatonischen Stufen [Linien und Zwischenräume im Notensystem; eventuell auftretende Versetzungszeichen spielen zunächst keine Rolle).
Quinte und Quarte erscheinen ebenfalls überwiegend rein; lediglich in je einem Fall ist die Quarte einen Halbton zu groß In der Alten Musik wurde der Tritonus wegen schlechter Singbarkeit gemieden und „diabolus in musica“ (Teufel in der Musik) genannt. Der Abstand wird fein mithilfe der Anzahl der Halbtöne zwischen den Intervalltönen bestimmt. Wichtig: Die Versetzungszeichen müssen jetzt berücksichtigt werden!
Beispiele: Als diatonische Intervalle werden reine, kleine, große Intervalle, Tritonus und verminderte Quinte bezeichnet. Alle übrigen heißen chromatische Intervalle; sie sind vermindert oder übermäßig (auch mehrfach möglich). Kleine und reine Intervalle, die um einen Halbton verengt sind, heißen vermindert. Erweiterung und Verengung geschieht durch Erhöhen bzw. Erniedrigen eines Intervalltons ([Hoch- bzw. Tief-]Alteration). Eine weitere Verengung oder Erweiterung führt zu doppelt verminderten bzw. doppelt übermäßigen Intervallen, die in der Praxis höchst selten auftreten. Unter enharmonischen Intervallen versteht man eine Gruppe von diatonischen und mehreren chromatischen Intervallen, die die gleiche Anzahl Halbtonschritte enthalten. Jedes chromatische Intervall lässt sich durch enharmonische Verwechslung eines oder beider Töne in ein diatonisches Intervall überführen. Beispiel: (alle vier Intervalle beinhalten vier Halbtöne) Zu dieser Gruppe der enharmonischn Intervalle gehören noch fünf weitere. © 2005 Everard Sigal |