1 Am häufigsten findet sich die Alteration der sixte ajoutée.
2 Seltener sind Hochalteration der Quinte und/oder (bei der Dursubdominante) der Terz.
1 Die Tiefalteration der (leitereigenen großen) Sexte des mollsubdominantischen Sextakkordes ergibt einen Dur-Dreiklang mit Terzbass. Dieser wird neapolitanischer Sextakkord genannt. Dabei handelt es sich um den Dur-Dreiklang auf der tiefalterierten 2. Stufe. Dieser heißt Neapolitaner (N).
Die Terz des Neapolitaners ist Subdominant-Grundton (N3 = S1).
Als grundstelliger Dreiklang verwendet, wird er als verselbständigter Neapolitaner bezeichnet.
2 In Moll ist er näher liegend, da nur die kleine sixte ajoutée („neapolitanische Sexte“) leiterfremd ist. In Dur ist hingegen auch die Mollterz der Subdominante leiterfremd.
Ob die Mollsubdominante in Dur leiterfremd ist, ist eine Frage des Standpunktes. Bei der zunehmenden Durchdringung von Dur und Moll kann auch die Mollsubdominante in Dur erscheinen (die Dursubdominante kommt im melodischen Moll und dem Dorischen vor). Das Tonleitermodell, das aus der Dur-Kadenz mit Mollsubdominante abgeleitet wird heißt Molldur (Molldur ist eine Dur-Tonleiter mit tiefer 6. Stufe; dann ist die Subdominante ein Moll-Dreiklang).
Die gleiche Problematik trifft auf die tiefalterierte 2. Stufe in Moll zu. Sie kann als Überbleibsel der Kirchentonarten erachtet werden: im Phrygischen ist sie leitereigen („Phrygische Sekunde“).
Charakteristisch für den Neapolitaner ist die 2x3 des Dur-Dreiklangs. Jeder Dur-Dreiklang kann zu einem Neapolitaner umgedeutet werden. Dies geschieht besonders überzeugend, wenn die 3 verdoppelt wird.
3 Bei der Verbindung des Neapolitaners mit der D tauchen zwei typische Erscheinungen auf:
Beides sind eigentlich Satzfehler, die allerdings den besonderen Reiz der Verbindung N D ausmachen.
Bsp. 8.3.1.1.-1: Neapolitaner in Verbindung mit Dominante in
(a) Sextlage - (b) Terzlage - (c) Oktavlage
Hiatus und Querstand können vermieden werden, indem der Dominantvorhaltquartsextakkord eingeschoben wird (Bsp. 8.3.1.1.-2).
Bsp. 8.3.1.1.-2: Dominantvorhaltquartsextakkord
zur Vermeidung von Hiatus und Querstand
Bei der Verbindung des Neapolitaners mit dem Dominantseptakkord bleibt S1 als harmonisches Band liegen (wird D7). Dadurch erscheint der D7 unvollständig und der Querstand taucht nicht mehr auf.
Bsp. 8.3.1.1.-3: Neapolitaner in Verbindung mit Dominantseptakkord in
(a) Sextlage - (b) Terzlage - (c) Oktavlage
Bei der Verbindung des N mit der T bzw. dem DT gibt es Stimmführungsprobleme, wenn die S3– über der S6- liegt (es drohen ||5). In dem Fall springt die S3– zum T1 (Bsp. 8.3.1.1.-4b/c2; die grundstellige T ist dann unvollständig).
Bsp. 8.3.1.1.-4: Neapolitaner in Verbindung mit Tonika bzw. kadenzierendem Quartsextakkord in
(a) Sextlage - (b) Terzlage - (c1/2) Oktavlage
Der verselbständigte Neapolitaner macht einen verminderten Quintfall zur D. Der Molltonika-Durgegenklang (tG) ist zugleich Zwischendominante zum Neapolitaner ((D)N).
Bsp. 8.3.1.1.-5: verselbständigter Neapolitaner
Der N mit Quintbass lässt sich trugschlüssig nach der Zwischendominante der s einführen (Bsp. 8.3.1.1.-6). Die im Beispiel folgende t ist Durchgangsquartsextakkord (nicht Dominantvorhaltquartsextakkord!).
Bsp. 8.3.1.1.-6: Kadenzbeispiel für Neapolitaner mit Quintbass
Bsp. 8.3.1.1.-7: der N mit Quintbass tritt hier zwischen s mit Terzbass bei liegen bleibendem Basston auf (S3– = N5). Insofern kann er als Wechselquartsextakkord aufgefasst werden.
Bsp. 8.3.1.1.-7: Kadenzbeispiel für Neapolitaner mit Quintbass
Der N erweitert um die kleine Septime zum neapolitanischer Septakkord (N7) ist enharmonisch verwechselt der verminderte Septakkord der D mit tiefalterierter Quinte (Bsp. 8.3.1.1.-8). Der neapolitanische Septakkord kann also die D vertreten (da er enharmonisch eine Form der D ist). Da der Grundtonabstand zwischen N7 und D7 ein Tritonus beträgt, wird er Tritonusvertreter (TvD) genannt.
Hier wird die zunehmende Angleichung der beiden dominantischen Funktionen durch Alterationen deutlich.
Bsp. 8.3.1.1.-8: neapolitanischer Septakkord enharmonisch verwechselt als
verminderter Septakkord der Dominante mit tiefalterierter Quinte
Bsp. 8.3.1.1.-9: Der Tritonusvertreter im kadenziellen Umfeld.
Bsp. 8.3.1.1.9: neapolitanischer Septakkord
im kadenziellen Umfeld
Selten erscheint die Dursubdominante mit neapolitanischer Sexte (SN).
Er verbindet sich besonders gut mit dem D7 mit tiefalterierter Quinte (Bsp. 8.3.1.2.-1).
Bsp. 8.3.1.2.-1: dursubdominantischer Sextakkord
mit neapolitanischer Sexte
Verselbständigt (also mit N1 im Bass) handelt es sich bei der S mit neapolitanischer Sexte um den N mit hochalterierter Quinte (Bsp. 8.3.1.2.-2).
Bsp. 8.3.1.2.-2: verselbständigter Neapolitaner
mit hochalterierter Quinte
1 Die neapolitanische Sexte beim Subdominantquintsextakkord bewirkt eine starke Dissonanz (kleine Sekunde zur S5). Die Verbindung mit der Dominante ist ebenso möglich wie die Weiterführung zur Tonika (bzw. kadenzierendem Quartsextakkord).
Die neapolitanische Sexte zielt entweder auf den T1 (was eine Weiterführung zur T oder zum DT erwarten lässt) oder im Hiatus auf die D3. Die S5 kann bei Verbindung mit der D abwärts zur D3 oder aufwärts zur D5 schreiten; bei der Verbindung mit der T kann sie liegen bleiben.
Die günstigste Verbindung geht der S/s56- mit dem D9 ein. Zwei Verbindungsmöglichkeiten sind realisierbar:
S5↑D5 und S6-↓D3 (Bsp. 8.3.1.3.-1b) oder
S5↓D3 und S6-↑D5 (Bsp. 8.3.1.3.-1a; hierbei handelt es sich um ein Rückalteration, da der alterierte Ton [S6-] nicht seiner Tendenz entsprechend [also regulär] im diatonischen Halbtonschritt aufgelöst, sondern mit einem chromatischen Schritt in die andere Richtung [also außergewöhnlich] geführt wird)
Die beiden übrigen Töne können liegen bleiben (S1–D7; S3–D9)
Bsp. 8.3.1.3.-1: Verbindung des Subdominantquintsextakkordes mit kleiner Sexte mit
(a, b) dem verminderten Septakkord der Dominante – (c) der Tonika
(d) dem Dominantvorhaltquartsextakkord
2 Der Subdominantquintsextakkord mit kleiner Sexte kann in allen Umstellungen eingesetzt werden.
Die Umstellung mit Sextbass ist hier als N7+ ([verselbständigter] Neapolitaner mit großer Septime) bzw. N5<7+ (([verselbständigter] Neapolitaner mit großer Septime und hochalterierte Quinte) bezeichnet. Dies erfolgt analog zum Dursubdominantquintsextakkord, dessen Umstellung mit Sextbass als Subdominantparallelseptakkord (Sp7) bezeichnet wird.
Bsp. 8.3.1.3.-2: Stellungen des Subdominantquintsextakkordes
mit kleiner Sexte und Verbindung mit Dv
Bsp. 8.3.1.3.-3: Die Einführung des s56- erfolgt über die T (Takt1), t (Takt 3 und 4) oder die eigene Zwischendominante (Takt 2). Takt 4: außergewöhnliche Stimmführung im Tenor: die S5 zum D1. Der tG mit Terzbass am Anfang von Takt 5 wirkt als Dur-Dreiklang mit 2x3 wie ein sN. Der N7+ in Takt 6 ist vorbereiteter Vorhaltsquartsextnonakkord.
Bsp. 8.3.1.3.-3: Kadenzbeispiel mit allen Umstellungen des
Mollsubdominant-Quintsextakkordes mit kleiner Sexte
Bsp. 8.3.1.3.-4: Die Einführung des S56- erfolgt über die T. Sie S3 bleibt hier nicht liegen, sondern schreitet zum D1 (Takt1 und 2), D9- (Takt 3) oder springt zum D7.
Bsp. 8.3.1.3.-4: Kadenzbeispiel mit allen Umstellungen des
Dursubdominantquintsextakkordes mit kleiner Sexte
Die hochalterierte Sexte zielt auf die 3 der Dur-Tonika, kann aber auch bei der Verbindung mit der D liegen bleiben (als D5<). Außergewöhnlich ist die (enharmonische) Ligatur zur 3 der Moll-Tonika.
Verdoppelt wird der S1, bei dursubdominantischer Form auch S3 (s3 ist natürlicher Gleitton). Die S6< liegt meist im Sopran und wird nicht verdoppelt.
Bsp. 8.3.2.1.-1a: Verbindung mit der grundstelligen T (nur Dur-Tonika!): S3 wird zum T1 geführt (ergibt 2x1) oder zur T5 (ergibt 2x5).
Bsp. 8.3.2.1.-1b: Verbindung mit dem DT: der verdoppelte S1 springt zum T1.
Bsp. 8.3.2.1.-1c: Verbindung mit D: 6< kann liegen bleiben, ebenso S1 und S3; der verdoppelte S1 springt hier zur D3 (bedingt sanglich)
Bsp. 8.3.2.1.-1: übermäßige Sextakkorde in Verbindung mit
(a) Tonika – (b) Dominantvorhaltquartsextakkord – (c) Dominante
S6< → 2.2.3.1.; s6< → 2.2.3.3.
Die übermäßige sixte ajoutée kann sowohl bei der Dur- als auch bei der Moll-Subdominante vorkommen. Der dadurch entstehende übermäßige Quartsextakkord wird allerdings in die Dur-Tonika geführt, vorzugsweise mit Quintbass (als Dominantvorhaltquartsextakkord, Bsp. 8.3.2.2.-1a). Eine trugschlüssige Wendung ist ausgehend vom der dursubdominantischen Form in den Dominantvorhaltquartsextakkord der parallelen Molltonart gebräuchlich (Bsp. 8.3.2.2.-1b).
Bsp. 8.3.2.2.-1: übermäßige Quintsextakkorde der
Subdominante in Verbindung mit
(a) kadenzierendem Quartsextakkord
(b) kadenzierendem Quartsextakkord der Paralleltonart
S56< → 2.3.3.5.; s56< → 2.3.3.18.
Die Quinte wird nicht hochalteriert bei Subdominantformen mit kleiner oder großer Sexte. Sie findet sich beim Subdominantdreiklang, Subdominantseptakkord oder Subdominantnonakord. Die hochalterierte Quinte zielt auf die D5. Verdoppelt wird der S1.
Bsp: 8.3.3.-1a: Subdominantdreiklang mit hochalterierter Quinte: wenn diese im Sopran liegt, wird sie zur D5 geführt; um v||5 zum Sopran zu vermeiden, springt der Bass zur D3 (bedingt sanglich); der verdoppelte S1 bleibt als D7 liegen
Bsp. 8.3.3.-1b1: Subdominantseptakkord mit hochalterierter Quinte: wenn die S5< im Sopran liegt, wird die S7(+)zur D7 geführt (um 2x5 der D zu vermeiden); Bass springt zur D3 (bedingt sanglich)
Bsp. 8.3.3.-1b2: alternative Verbindung zum D7: die S5< liegt in einer Mittelstimme und wird irregulär zur D3 geführt; der Bass schreitet vom S1 zum D1; die S7(+) kann regulär abwärts schreiten (zur D5), S3 springt zur D7
Bsp. 8.3.3.-1c: die Subdominantnonakkorde mit hochalterierter Quinte sind nur fünfstimmig darstellbar; die S5< wird irregulär abwärts geführt um die D3 zu erreichen, falls dies nicht von S3 aus geschieht (Hiatus bei s3!)
Bsp. 8.3.3.-1: Hochalterierte Quinte bei
(a) Subdominante – (b) Subdominantseptakkorden – (c) Subdominantnonakkorden
S5< → 2.2.1.4.; s5< → 2.2.3.4.; S7+5< → 2.3.1.7.; s75< → 2.3.3.20.; S75< → 2.3.3.1.; s7+5< → 2.3.3.21.
Die hochalterierte Terz zielt auf die D3.
Bsp. 8.3.4.-1a: Subdominantdreiklang mit hochalterierter Terz: bei der Wendung zum D7 entstehen durch die Stimmkreuzung von Alt und Tenor Ohrenquinten
Bsp. 8.3.4.-1b: subdominantischer Sextakkord mit hochalterierter Terz: S1 und S6 können liegen bleiben (als D7 bzw. D5)
Bsp. 8.3.4.-1c1: Subdominantseptakkord mit hochalterierter Terz (grundstellig): S5 springt zur D7 (um ||5 mit dem Bass zu vermeiden)
Bsp. 8.3.4.-1c2: Subdominantseptakkord mit hochalteriertem Terzbass: ermöglicht eine zwingendere Stimmführung; S5 springt zum D1
Bsp. 8.3.4.-1d: die Subdominantnonakkorde mit hochalterierter Terz sind vierstimmig nur unvollständig (ohne Quinte) darstellbar; bei allen Formen ist die Führung zum D7 gleich.
Bsp. 8.3.4.-1: Hochalterierte Terz bei
(a) Subdominante – (b) subdominantischem Sextakkord
(c) Subdominantseptakkorden – (d) Subdominantnonakkorden
S3< → 2.2.3.7.; S63< → 2.2.3.4.; S7+3< → 2.3.3.22.; S73< → 2.3.3.23.
Hochalterierte Terz und hochalterierte Quinte zielen auf die D. Verdoppelt werden kann nur der S1.
Am günstigsten ist die Wendung zum D7 mit Septbass: S1 bleibt liegen und wird D7
Bsp. 8.3.5.1.-1a: die übermäßig-reine ||5 (S1/S5< - D1/D5) ist nicht von Bedeutung
Bsp. 8.3.5.1.-1b: die doppelt hochalterierte Quinte führt mit einem diatonischen Schritt zur hochalterierten Quinte der D, ist aber einfacher (enharmonisch) als sixte ajoutée zu verstehen, die bei der Führung zur D hochalteriert wird (chromatischer Schritt).
Bsp. 8.3.5.1.-1: Subdominante mit hochalterierter Terz und
(a) hochalterierter Quinte – (b) doppelt hochalterierter Quinte
S3<5< → 2.2.3.8.; S3<5<< → 2.2.3.9.
Die Hochalterierte Terz zielt auf die D und alterierte Sexte auf die T oder D. Als Folgeakkord wird die D bevorzugt. Verdoppelt werden kann nur der S1.
Bsp. 8.3.5.1.-2a: mit hochalterierter Sexte: Wendung zum D7 mit hinzugefügter Sexte (D67) oder D7 mit hochalterierter Quinte (S6< bleibt liegen und wird D5<)
Bsp. 8.3.5.1.-2b: Die kleine (neapolitanische Sexte) bleibt als D5> liegen. Sie wird nicht wie sonst typisch bei der Wendung zur D im Hiatus zur D3 geführt, da diese sonst verdoppelt wäre (S3< wird zwingend zur D3 geführt)
Bsp. 8.3.5.1.-2: Subdominantischer Sextakkord
mit hochalterierter Terz und
(a) hochalterierter Sexte – (b) kleiner Sexte
S6<3< → 2.2.3.6.; S6-3< → 2.2.3.5.
Bei der Subdominante mit hochalterierter sixte ajoutée kann zusätzlich die Quinte oder die Terz hochalteriert werden. In beiden Fällen ist die Wendung zum D7 mit hinzugefügter Sexte oder hochalterierter Quinte überzeugend.
Bsp. 8.3.5.1.-3a: mit hochalterierter Quinte: besonders günstig ist die Wendung zum D7 mit Septbass; die S5< wird irregulär zur D3 geführt, da die D sonst ohne Terz erschiene
Bsp. 8.3.5.1.-3b: mit hochalterierter Terz: die S5 springt zur D7
Bsp. 8.3.5.1.-3: Subdominantquintsextakkord mit hochalterierter Sexte und
(a) hochalterierter Quinte – (b) – hochalterierter Terz
S5<6< → 2.3.3.3.; s5<6< → 2.3.3.16.; S56<3< → 2.3.3.9.
Alle Töne des (kleinen oder großen) Subdominantseptakkordes mit hochalterierter Terz und Quinte können regulär geführt werden. Ziel ist der Dominantdreiklang oder D7.
Bsp. 8.3.5.1.-4: Der D7 kann erreicht werden, indem der S1 liegen bleibt
Bsp. 8.3.5.1.-4: Subdominantseptakkord
mit hochalterierter Terz und Quinte
S7+3<5< → 2.3.3.22.; S73<5< → 2.3.3.23.
Alle Töne der (kleinen oder großen) Subdominantnonakkorde mit hochalterierter Terz und Quinte können regulär geführt werden. Er ist nur fünfstimmig darstellbar. Ziel ist der Dominantseptakkord.
Bsp. 8.3.5.1.-5: Subdominantnonakkorde
mit hochalterierter Terz und Quinte
Drei Alterationen sind möglich bei Terz, Quinte und Sexte.
Bsp. 8.3.5.2.-1: Alle Töne werden regulär geführt. Ziel ist der D7 mit hinzugefügter Sexte oder hochalterierter Quinte; günstig ist Septbass bei der D.
Bsp. 8.3.5.2.-1: dreifach alterierter Subdominantquintsextakkord
S5<6<3< → 2.3.3.4.
Die Disalteration eines Akkordtons der Subdominante (möglich bei Terz und Sexte) führt zu Akkorden, die mit Terzschichtung allein nicht mehr erklärbar sind.
Die Disalteration der Sexte ist nur beim Subdominantsextakkord sinnvoll. Zielakkord ist
Bsp. 8.3.5.3.-1: Subdominantsextakkord mit disalterierter Sexte
in Verbindung mit (a) Dominante – (b) Tonika – (c) mit hochalterierter Terz
Die Disalteration der Subdominantterz (also das gleichzeitige Auftreten von kleiner und übermäßiger Terz) führt die S zur D. S3- zielt auf D1 (oder bleibt als D9- liegen), S3< zielt auf D3.
Disalteration liegt eigentlich nur vor, wenn von der Dursubdominante ausgegangen wird. Dann wird die Terz sowohl tief- als auch hochalteriert. Ist der Ausgangsakkord die Mollsubdominante, wird deren Terz zusätzlich doppelt hochalteriert. In diesem Falle gäbe es nur eine alterierte Terz, die zur akkordeigenen Terz hinzutritt (Koalteration).
Bsp. 8.3.5.3.-2: Disalteration der Subdominantterz bei
(a) Subdominantdreiklang – (b1-b3) subdominantischen Sextakkorden
Bsp. 8.2.5.3.-3: Disalteration der Subdominantterz bei Subdominantquintsextakkorden ist nur fünfstimmig darstellbar.
Bsp. 8.3.5.3.-3: Disalteration der Subdominantterz
bei Subdominantquintsextakkorden
Bsp. 8.3.5.3.-4: Disalteration der Subdominantterz bei
(a) Subdominantdreiklang mit hochalterierter Quinte – (b1) Subdominantseptakkord
(b2) Subdominantseptakkord mit hochalterierter Quinte - (c) Subdominantquintsextakkord mit Septime
Bsp. 8.3.5.3.-5: Disalteration der Terz beim
Subdominantseptakkord mit sixte ajoutée
Bsp. 8.3.5.3.-6: Disalteration der Terz beim
Subdominantnonakkord mit sixte ajoutée
Bsp. 8.3.5.3.-7: Subdominantischer Sextakkord mit
disalterierter Terz und disalterierter Sexte
Bsp. 8.3.5.3.-8: kleiner Subdominantseptakkord
mit disalterierter Terz und Sexte
Bsp. 8.3.5.3.-9: kleiner Subdominantnonakkord mit
kleiner Septime und disalterierter Terz und Sexte
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